Äquatorialguineische Literatur in Wien. Beginn der Kulturwoche

In Wien beginnt heute, 14. Mai 2013, die “Literaturwoche Äquatorialguinea”, organisiert vom Kulturverein Birdlike *Flexible Cultural Creations in Kooperation mit der Universität Wien. Das Interesse an Äquatorialguinea erklärt sich durch die Tatsache, dass es das einzige Land in Afrika mit Spanisch als Amtssprache ist. Dessen – hispanisch-afrikanische – Literatur beginnt, in wissen-schaftlichen und kulturellen Kreisen die Neugierde zu wecken.

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Drei bedeutende Persönlichkeiten der Literatur Äquatorialguineas, Joaquín Mbomío Bacheng, Juan Tomás Ávila Laurel und Remei Sipi Mayo, präsentieren von 14.-17. Mai dem österreichischen Publikum ihr literarisches Schaffen. Auch Schriftsteller Erich Hackl und die deutsche Wissenschafterin Ineke Phaf-Rheinberger beteiligen sich am Dialog über dieses neue literarische Feld, das sich in der ehemaligen spanischen Kolonie in Afrika aufgetan hat.

Äquatorialguinea erhielt seine Unabhängigkeit von Spanien am 12. Oktober 1968. Das Hoheitsgebiet am Golf von Biafra gliedert sich in zwei ungleiche Regionen (Inseln und Kontinent), und die Bevölkerung, etwas weniger als 1 Mio. Einwohner, unterteilt sich in mehrere Ethnien: Fang, Bubi, Ndowe, Annobonneser, Bisio, Fernandinos und Criollos. Die Mehrheit davon bekennt sich zum christlichen – vorwiegend katholischen – Glauben. Die Lebenserwartung liegt bei 50 Jahren, und das Bruttosozialprodukt übersteigt 2.000 USD je Einwohner. Aufgrund der Erdöl- und Erdgasvorkommen hat Äquatorialguinea eine ausgezeichnete Finanzlage. Hinter Nigeria und Angola ist das Land der drittgrößte Exporteur des schwarzen Goldes im subsaharianischen Afrika. Jedoch hat die Bevölkerung Äquatorialguineas seit der Unabhängigkeit nur zwei Präsidenten kennengelernt, Francisco Macías Nguema (1968-1979) und Teodoro Obiang Nguema (seit 1979). Zwei Persönlichkeiten, die auch die moderne Geschichte dieses schwarzafrikanischen Staates bestimmt haben. Geschichte, die durch die Literatur erzählt wird.

Die moderne Literatur Äquatorialguineas zeichnet sich durch die Vielseitigkeit hinsichtlich Themen und Genres aus. Stimmen dieser außergewöhnlichen afro-hispanischen Literatur sind unter anderen: Donato Ndongo Bidyogo, Paco Zamora Loboch, Justo Bolekia Boleká, Ciriaco Bokesa Napo, Juan Balboa Boneke, Guillermina Mekuy, José Fernando Siale Djangany und Maria Nsué Angüe. Stimmen, die Guinea verlassen und Wien heute erreichen, um den Frühling in der österreichischen Hauptstadt zu feiern.

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