MEIN LEBEN IN ÖSTERREICH 2014

 

Die Heimat verlassen zu müssen stellt für viele Flüchtlinge ein einschneidendes Erlebnis dar. Mit besonderen Belastungen sehen sich jedoch vor allem Kinder und Jugendliche konfrontiert, welche auf Grund von Kriegen, bewaffneten Konflikten, Naturkatastrophen oder Ähnlichem gezwungen sind, ihre gewohnte Umgebung hinter sich zu lassen.

Viele der jungen Flüchtlinge haben traumatisierende Erfahrungen hinter sich und befanden sich oft monatelang auf der Flucht – getrennt von ihren Familien und Freunden. Aber auch nach der Ankunft in einem ersehnten Zielland gibt es zahlreiche Herausforderungen zu meistern.

Im Fotoprojekt „MEIN LEBEN IN ÖSTERRREICH 2014“ dokumentieren jugendliche Flüchtlinge fotografisch mittels analoger Kameras ihren Lebensalltag.

Dabei werden unter anderem folgende Fragen beleuchtet:

– Wie gestalten sie ihr Leben hier in Wien?
– Welche Schul- oder Berufsausbildung können sie derzeit absolvieren?
– Welche Pläne und Träume haben die Jugendlichen für ihre Zukunft? Wie können diese umgesetzt werden?
– Welche Veränderungen gibt es hinsichtlich der Situation im Heimatland?
– Wie gestaltet sich der Kontakt mit der Familie?
– Was machen sie in ihrer Freizeit?

All diese Themen und noch mehr werden in den regelmäßigen Treffen mit den Jugendlichen, ausgehend von ihren gemachten Bildern, diskutiert.

In den ersten Treffen ging es darum sich gegenseitig kennenzulernen. Mit Polaroid-Kameras portraitierten sich die Jugendlichen gegenseitig, kreierten Plakate mit Dingen die ihnen wichtig sind und konnten sich ihre Kamera, mit der sie dann in ihrem Alltag fotografieren sollten aussuchen.

In weiteren Workshops wurde den Jugendlichen auch noch ein anderes fotografisches System, die Lochkamera, näher gebracht, um so das Prinzip und die Funktionsweise der Camera Obscura verstehen zu lernen. Die Jugendlichen bastelten selbst Lochkameras aus Schuhschachteln, fotografierten sich und entwickelten in der Dunkelkammer.

Die Ergebnisse des Fotoprojekts werden bei der offiziellen Eröffnung der Ausstellung am 24. September 2014 um 19 Uhr in der Eingangshalle des Wiener Westbahnhofs präsentiert.

Im Rahmen des Langen Tags der Flucht 2014 von der UNHCR initiiert, sind die Bilder dann bis 3. Oktober interessierten Besucher_innen am Wiener Westbahnhof zugänglich. Danach übersiedelt die Ausstellung ins Volkskundemuseum Wien, wo sie noch bis Anfang November zu besichtigen sein wird. Die feierliche Eröffnung im Volkskundemuseum findet am 4. Oktober 2014 um 16 Uhr statt.

Führungen für Schulklassen und interessierte Gruppen werden am Langen Tag der Flucht (26. September) sowie nach Terminvereinbarung (per Email an: mischahenne@birdlike.org) angeboten.

Auch bei der Langen Nacht der Museen (4. Oktober) sowie am österr. Nationalfeiertag (26. Oktober) werden jeweils ein_e Fotograf_in sowie eine Person vom Organisationsteam anwesend sein.

Das Projekt wird vom Verein ipsum in Kooperation mit der UNHCR, dem Verein Birdlike und dem Österreichischen Roten Kreuz durchgeführt.

Organisationsteam:

Elisabeth Stöckl (ipsum)
Mischa G. Hendel (Birdlike)
Christiane Gaar (Österreichisches Rotes Kreuz)

Kooperationspartner:

ÖBB / Foto Fayer / Wiener Volkskundemuseum

Gefördert von:

MA 17 – Magistrat für Integration & Diversität

PRESSE_Mein Leben in Österreich 2014

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